Außergewöhnliches Naturspektakel in Peru und China
Wow, ist das schön! Dieser Anblick! Irgendwie sehen diese Berge aus wie gemalt und noch dazu in den schönsten Regenbogenfarben. Sie sind es aber nicht. Denn die Rainbow Mountains gibt es wirklich. In Peru und in China.
Auf was man alles so stößt, wenn man Themen recherchiert. Wir sind heute Morgen eben genau auf diese Prachtexemplare gestoßen und das wollten wir Euch keineswegs vorenthalten.
Bunte Berge! Und wie bereits erwähnt, diese Regenbogenberge sind nicht gemalt, nein, bei ihnen handelt es sich um ein geologisches Phänomen. Eines, das sich bereits vor zig Millionen Jahren entwickelt hat und für echte Aha-Effekte sorgt.
Natürlich konnten wir da nicht umhin uns ein wenig auf Spurensuche zu begeben. Wie gesagt die Regenbogen Berge oder Rainbow Mountains sind schon sehr sehr alt. Ihr ungewöhnliches Farbenspiel kommt dadurch zustande, dass sich Steinschichen mit unterschiedlichen Mineralien übereinander abgelagert haben. Eine solche Ablagerung nennt man im Fachjargon übrigens Sedimente. Und eben diese waren ursprünglich einmal horizontal angeordnet. Dann aber kam es zu einer Verschiebung der Erdplatten. Dabei wurden die Gesteinsschichten bzw. Sedimente quasi gestapelt und in die Senkrechte gedrückt. Auf diese Weise sind diese ungewöhnlichen Berge entstanden. Durch Wind und Regen sind die Schichten ungleichmäßig abgetragen worden. Durch die Reaktion der unterschiedlichen Stoffe mit Wasser und Sauerstoff sind die verschiedenen Farben zustande gekommen. Atemberaubend, oder? Vor allem wenn man bedenkt, das jede einzelne Schicht Tausende von Jahren brauchte, um sich zu formen. Nun wollt Ihr sicherlich auch wissen, welche Stoffe für diese Farbenvielfalt verantwortlich sind. Das sind:
· Eisen: rot
· Magnesium: helles Pink
· Eisensulfid: gelb
· Kupfer: blau/grün
· Granit: schwarz
Soweit so gut. Das nötige Hintergrundwissen habt Ihr nun. Viel spannender ist nun natürlich die Frage, wo ihr diese Naturschönheiten sehen könnt. Eingangs haben wir es bereits erwähnt: In Peru und in China.
In Peru heißt der Regenbogen Berg Vinicunca. Er ragt majestätisch inmitten der südperuanischen Anden auf, in der Nähe der Stadt Cusco. Und Ihr könnt Euch vorstellen: Dieser Berg ist ein echter Touristenmagnet. Allerdings wurde erst vor wenigen Jahren damit begonnen Touren als Attraktion anzubieten. Der Weg auf den Berg ist dabei echt kein Spaziergang. Der Gipfel befindet sich übrigens in 5200 Metern Höhe. Viele Touren starten ab Cusco. Der Ort liegt allerdings 3400 Meter hoch. Der erste Teil der Tour wird fahrend zurückgelegt, der Rest des Weges dann allerdings zu Fuß. Aber die Mühen lohnen sich, denn ihr werdet mit atemberaubenden farbenprächtigen Aussichten belohnt.
Rund 20 000 Kilometer entfernt und mit ähnlichem Antlitz wartet in China der Zhangye Danxia Berg auf Euch. Selbst innerhalb der spektakulären Landschaften Chinas stellt er ein besonderes Highlight dar! Was diesen Berg vom Vinicunca in Peru unterscheidet? Ganz einfach: Der Zhangye Danxia ist noch farbintensiver! Die Regenbogen Berge werden hier „Danxia-Landschaften“ genannt und zeichnen sich durch ihren roten Sandstein aus, wodurch sich die Tonlage von den Bergen in Peru unterscheidet. Das Wort danxia bedeutet übersetzt „rote Wolken“. Es gibt noch weitere Danxia-Landschaften in China, doch der Zhangye Danxia ist der strahlendste Berg von allen!
Nur eines gilt es zu beachten: Ohne Sightseeingbusse geht gar nichts. Denn private Autos oder Busse sind hier nicht erlaubt. Die Fahrt von Zhangye aus dauert ca. eine halbe Stunde zu den Regenbogen Bergen. Der Berg Zhangye Danxia liegt inmitten des Zhangye-Danxia-Geoparks. Seit 2011 hat der Geopark übrigens den Status eines Nationalparks, der unweit von Zhangye nahe der Grenze zur Inneren Mongolei liegt. Die Regenbogen Berge Chinas selbst erstrecken sich auf ganze 50 km²!
Ihr seht, die Welt hat viel zu bieten, selbst bunte Berge, die nicht gemalt sind.
Wenn Ihr neugierig geworden seid und vielleicht mit dem Gedanken spielt, einem dieser unglaublichen Rainbow Mountains einen Besuch abzustatten, dann lasst es uns wissen. Wir beraten Euch gerne. Tina Nitsche