Simbabwes Nationalpark Gonarezhou erwacht aus Dornröschenschlaf
Die Landschaft ist irgendwie anders. Man könnte sagen faszinierend. Denn sie ist geprägt von rotem Sandstein. Und abends, ja dann wird es richtiggehend magisch. Denn das goldene Licht der untergehenden Sonne bringt besagten roten Sandstein dann wahrhaft zum Leuchten.
Die großen Baobab-Bäume werfen lange Schatten und auf einmal kommt Bewegung ins Spiel. Die Tierherden kommen zum Trinken an den nahe gelegenen Fluss. Zebras, Elenantilopen, Wasserböcke, Büffel und natürlich die Elefanten.
Willkommen in Gonarezhou oder sollen wir besser sagen am Ort der vielen Elefanten? Denn so heißt Gonarezhou in der Sprache des Shangaan-Volkes. Wo genau Gonarezhou liegt? Ganz im Südosten Simbabwes. Der „Ort der Elefanten“ ist groß. Ein riesiges Stück Natur. Bekannt ist er vor allem als Nationalpark. Mit 5 000 Quadratkilometern ist er sogar nach dem Hwange-Nationalpark das zweitgrößte Schutzgebiet des Landes.
Einst war Gonarezhou sogar richtig legendär. Vor allem für Großwildjäger aber auch für viele Touristen. Kein Wunder bei der atemberaubenden Natur. Doch Simbabwes Wirtschaftskrise und auch der Bürgerkrieg in Mosambik (dadurch marschierten u.a. viele Wilderer ein) sorgten dafür, dass es um dieses besondere Schutzgebiet ruhig geworden war. Der Gonarezhou-Nationalpark war einfach nur noch ein Schutzgebiet auf irgendeinem Stück Papier.
Doch nun, nun erwacht dieser spektakuläre Nationalpark wieder aus seinem Dornröschenschlaf. Tausende von Elefanten streifen bereits wieder durch die Natur und für 2020 ist sogar die Wiederansiedlung von Nashörnern geplant. Denn die Zoologische Gesellschaft Frankfurt unterstützt das Projekt.
Infrastrukturen werden ausgebaut, von Mai bis Oktober sind geführte Reisen mit Übernachtungen geplant. Es soll eine wilde Gegend bleiben wie der Parkdirektor erklärt. Denn gerade das macht den Charme von Gonarezhou aus. Ein Stück Landschaft mit besonderen Reizen und ein Ort an dem sich nun auch wieder die Elefanten treffen. Tina Nitsche