Regierung verdoppelt Eintrittspreise für weltbekannte Ruinenstadt Chichén Itzá in Mexiko

Ihre Wirkung gleicht der eines Magneten. Die weltberühmte Maya-Ruinenstadt Chichén Itzá in Mexiko zieht täglich mehrere tausend Besucher an.
Kein Wunder schließlich gehört sie zu den sieben Weltwundern.
Doch nun wird die Freude der Touristen geschmälert. Denn die Regierung der Halbinsel Yucatán teilte kürzlich mit, dass die Eintrittspreise ab kommenden Monat für die archäologische Stätte um 110 Prozent erhöht werden. Statt 242 Pesos (11,10 Euro) kostet der Eintritt für Touristen aus dem Ausland ab Februar 480 Pesos (22 Euro).
Verärgert darüber ist jedoch auch die Mexican Association of Travel Agencies.
Denn die Reisevermittler wurden über diese Preisänderung nicht frühzeitig informiert. Sie schlossen die Verträge mit ausländischen Reiseveranstaltern noch zu den im Jahr 2018 gültigen Tarifen ab. Diese Verträge können aber nun nicht angepasst werden und die lokalen Agenturen bleiben auf den Kosten sitzen.
Der Präsident des Tourism Business Council Yucatan kündigte an, dass die lokalen Reiseveranstalter und -vermittler sowie die Transportunternehmen ihre Kunden in Zukunft anstelle von Chichén Itzá zu den archäologischen Stätten von Tulum bringen werden, wo der Eintritt nur 75 Pesos (3,44 Euro) kostet, falls die Regierung diese Preiserhöhung nicht rückgängig machen wird.
Der Boykott hat in der vergangenen Woche begonnen und soll die Regierung dazu bringen, die Eintrittspreise für die Ruinenstätte Chichén Itzá mit den lokalen Tourismusunternehmen neu zu verhandeln. Die überraschende Preiserhöhung wird vor Ort heiß diskutiert. Ob sich an der Situation etwas ändert, bleibt jedoch abzuwarten. TN
Foto: D. Jürgens