Viel Sonne, viel Strand: wenn überhaupt sind die Kapverden für diese zwei Dinge bekannt. Doch die Kapverdischen Inseln, etwa 570 km von der Westküste Afrikas entfernt, haben viel mehr zu bieten und jede der neun bewohnten Inseln ist auf ihre Art besonders. Allen gemein ist jedoch die Mischung aus kreolischer Lebensart und dem Flair eines ehemaligen Kolonialgebietes Portugals.
Sal und Boa Vista sind das Paradies für Sonnenanbeter. Kilometerweite Strände finden sich überall auf den Inseln und durch das flache Land bilden sich kaum Wolken. Beständige Temperaturen um die 25°C machen den Badeurlaub perfekt. Ein spektakuläres Ziel nicht nur für Taucherfreunde ist das Meeresschwimmbecken Olho Azul auf Sal. Das „Blaue Auge“ ist ein tiefer Schacht in den Felsen hinein, dessen Wasser bei passendem Sonneneinfall türkisblau leuchtet. Boa Vista ist noch etwas ruhiger. Ein Besuch der Inselhauptstadt Sal Rei mit dem Markt und dem Hafenviertel mit vielen bunten Booten und in Pastelltönen gestrichene Häuser lohnt einen Abstecher, ebenso das Wrack der 1968 gestrandeten Cabo Santa Maria an der Nordküste der Insel.
Santiago ist die größte Insel der Kapverden und versprüht Lebensfreude pur. In der Hauptstadt Praia kommt das afrikanische Leben so richtig durch. Die Trommelrhythmen der als Batuko benannten Musik- und Tanzrichtung mischen sich mit der lauten und hektischen Atmosphäre und dem Gewusel auf den Märkten. Auf Santiago, vorallem in der Hauptstadt Praia, ist in den Restaurants, Bars und Clubs immer etwas los. Mit Mindelo hat Sao Vicente die Kulturmetropole der Kapverden. In der quirligen Inselhauptstadt trifft der portugiesische Kolonialstil auf afrikanisches Flair. Tagsüber Bummeln auf den Märkten der Stadt und abends kann man wunderbar bei Livemusik den Tag ausklingen lassen. Viele Wanderrouten locken vorallem aktive Gäste an. Wanderer sind auch auf Brava gut aufgehoben. Die Insel ist ein wahres Naturparadies. Hibiskus, Dattel- und Kokospalmen, Bananen und Oleanderbüsche sorgen für ein buntes Bild der Insel. Alte Maultierpfade ziehen sich quer durch das Hochland und geben so tolle Routen ab.
Santo Antao und Fogo sind ein Bild der Gegensätze. Ein Teil der Inseln ist karg, der andere grün und fruchtbar. Während auf Santo Antao dichte Wälder mit Dattelpalmen, Affenbrotbäume, Mandel- und Orangenbäume den grünen Teil der Insel prägen, wird Fogo von etwas ganz anderem geprägt. Der Pico de Fogo ist der höchste Vulkan der Kapverden.
Auf der kleinsten Insel Maio und auf Sao Nicolau herrscht noch die Ursprünglichkeit vor. Die Einwohner sitzen vor ihren mit farbenfrohen Blumen geschmückten Häusern und genießen die Ruhe und Stille ebenso wie die wenigen Besucher. Auf Maio laden unzählige Strände zum ungestörten Badeurlaub ein, auf Sao Nicolau sind gerade Wanderer und Mountainbiker in der abwechslungsreichen Landschaft aus Schluchten, Bergen und dem größten Bestand an Drachenbäumen weltweit gut aufgehoben.
Und warum jetzt „Inseln der Glückseligkeit“? Ganz einfach: die Kapverden gehören zu Makaronesien, was übersetzt Glückseligkeit bedeutet. Und zweitens: das Motto der Inselgruppe ist „No Stress“ – wer wäre da nicht glücklich?