Berliner Fluggesellschaft hat Insolvenz angemeldet

Das bei uns heute die Telefone nicht still stehen, das hat einen Grund.
Die Berliner Fluggesellschaft Germania hat Insolvenz angemeldet. Erneut trifft es damit eine deutsche Fluggesellschaft.
Eine „Serie“ sozusagen, die irgendwie nicht abreißt. 2017 Air Berlin, 2018 Small Planet Airlines und nun die Germania.
Doch was bedeutet das jetzt für all diejenigen, die bereits Germania Flüge gebucht haben und in näherer Zukunft abheben wollen?
Mit der Germania funktioniert das von Deutschland aus nicht. Hierzulande ruht der Flugbetrieb. Denn mit Insolvenzanmeldung hat Germania
ihren Flugbetrieb umgehend eingestellt. Lediglich der Geschäftsbetrieb der Ableger in Bulgarien und der Schweiz, der läuft vorerst noch weiter.

Was also tun? Passagiere, die ihren Germania-Flug im Rahmen einer Pauschalreise gebucht haben, sollen sich laut Mitteilung direkt an ihren
Reiseveranstalter wenden, um eine Ersatzbeförderung zu erhalten. Will heißen Pauschalreisekunden selbst entsteht kein finanzieller Schaden. Wer
sein Flugticket jedoch direkt bei Germania gekauft hat, der hat laut Gesetzeslage darauf jedoch keinen Anspruch und bleibt somit auf seinem
wertlosen Ticket sitzen.
Das Berliner Unternehmen entschuldigt sich an dieser Stelle. Der Wunsch war ein anderer. Nachdem Anfang Januar die finanziellen Schwierigkeiten
bei Gemania bekannt geworden waren, hofften die Verantwortlichen noch auf erfolgreiche Finanzierungsverhandlungen und Lösungen.
Doch nun hat das Unternehmen, beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg Insolvenz beantragt. Betroffen sind die Germania Fluggesellschaft mbH
und ihr Schwesterunternehmen für technische Dienstleistungen, die Germania Technik Brandenburg GmbH, sowie die Germania Flugdienste GmbH.
Das Aus für die Fluggesellschaft kommt zwar nicht in der Hauptreisezeit. Für die Veranstalterpartner, die ihre Flugkontingente bei der schlingernden
Airline bis zuletzt gehalten hatten, bedeutet es jedoch finanziellen und organisatorischen Aufwand.
Und auch in den Reisebüros kommt auf die Mitarbeiter Arbeit zu. Denn wie gesagt, die Telefone stehen heute aus diesem Grunde nicht still. TN (Quelle:dpa)

Foto: Juergen Lehle, Germania F100 D-AGPL