Inseln gibt es in der Ostsee längst nicht so viele wie in der Nordsee. Zumindest nicht in Deutschland. Dennoch haben Urlauber vor der Küste von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern eine große Auswahl.

Wieso? Na, mit Rügen, Usedom und Fehmarn liegen schließlich die drei größten deutschen Inseln in der Ostsee. Und alle drei haben eines gemeinsam: Richtig schöne Strände und mehr Sonne als in den meisten anderen Teilen Deutschlands. Hättet Ihr das gewusst?

Natürlich gibt es auch deutliche Unterschiede. Ansonsten wäre es ja langweilig.

Rügen liegt im Osten von Mecklenburg-Vorpommern. Sie ist mit Abstand die größte deutsche Insel und besticht vor allem durch Bäderpracht und Kreidefelsen. Die vier Kilometer lange Rügenbrücke verbindet die Insel mit dem Festland. Badeurlauber kommen auf Rügen übrigens ebenso auf ihre Kosten, wie Wanderer, Kultur- und Naturtouristen. Sellin und Binz gehören beispielsweise nicht nur zu den wichtigsten Badeorten, sondern lassen auch die Herzen Kulturbegeisterter höherschlagen. Warum? Durch ihre Bäderarchitektur, die aus dem 19. Jahrhundert stammt, und durch die vielen Seebrücken.
Im Nordosten lohnt sich ein Abstecher in den Nationalpark Jasmund mit seinem zum Weltnaturerbe zählenden Buchenwald und zu den berühmten Kreidefelsen wie dem Königsstuhl. Wandern auf dem Hochuferweg mit Blick auf die Ostsee gilt für viele zu den Höhepunkten des Rügenurlaubs.

Usedom ist, wie hier in Zinnowitz, für seine vielen Seebrücken bekannt.

Die zweitgrößte Insel Deutschlands ist Usedom. Und wahre Usedom-Fans schätzen an der Insel vor allem eines: Den 42 Kilometer langen Strand.
Ähnlich wie in Binz und Sellin gibt es auch in den Kaiserbädern noch viele beachtliche Häuser aus dem 19. Jahrhundert, als Adel und Geldadel zum Strandurlaub kamen. Auch für Radtouren bietet sich Usedom geradezu an. Da könnt Ihr von einem Kaiserbad zum nächsten fahren. Zu Fuß ist es jedoch auch nicht weit. Wer keine Lust auf Strand hat, dem sei gesagt: Ausflugsziele gibt es genug. Zum Beispiel Peenemünde im Inselnorden oder das Südliche Achterland, wo die Touristendichte deutlich geringer ist als in den Kaiserbädern.

Eine sonnige Auszeit vom Alltag bietet die größte Insel Schleswig-Holsteins: Fehmarn. Sie ist die drittgrößte Insel Deutschlands und ja, wer hätte es gedacht, fast doppelt so groß wie Sylt. Hier gibt es alles was das Leben schön macht. Abwechslungsreiche Strände, viel Natur, romantische Fischerdörfchen und idyllisches Landleben. Das ist geradezu prädestiniert für Ferien auf dem Bauernhof, die bei Familien richtig beliebt sind.
Selbst Ornithologen und Dänemark-Urlauber kennen Fehmarn bestens. Und das sogar auch, wenn sie noch nie da waren. Schuld sind die Zugvögel, die regelmäßig aus Skandinavien über Fehmarn aufs deutsche Festland und zurückfliegen. Auf der „Vogelfluglinie“ pendeln übrigens auch die Züge und Autos über Fehmarn in Richtung Kopenhagen. Die Fehmarnsundbrücke verbindet die Insel mit dem deutschen Festland.

Beliebt ist Fehmarn nicht nur bei Familien, sondern auch bei Golfern, Kitern, Windsurfern, Beachvolleyballern und Campingfreunden. Schließlich haben Letztgenannte mit 16 Campingplätzen reichlich Auswahl.

Ruhige Ecken finden sich in den Naturschutzgebieten im Norden wie dem Grünen Brink. Wer einen Gang runterschalten will, kann das ideal frühmorgens an den Naturstränden und abends an einem der Strände im Westen tun, wenn die Sonne untergeht. Und was nicht überall zu haben ist: Fehmarn hat auch einen Südstrand. Ihr seht, die deutschen Ostseeinseln haben in puncto Urlaub jede Menge zu bieten. Tina Nitsche

Einfach mal einen Gang runterschalten: An den Naturstränden Fehmarns funktioniert das hervorragend. Logisch, bei dieser Aussicht.