Maßnahme gegen den Overtourism

Schmale Häuser mit auffallenden Giebelfassaden, ein weit verzweigtes Grachtensystem, ungewöhnliche Szeneviertel, ach ja und nicht zu vergessen die
Blumenpracht – logisch, dass Amsterdam magischer Anziehungspunkt vieler Touristen ist. Ja, die Hauptstadt der Niederlande hat meistens leichtes Spiel
mit den Gästen, denn sie ist vor allem auch für ihr künstlerisches Erbe (Architektur und viele Sehenswürdigkeiten der Stadt gehen immerhin auf das sog.
Goldene Zeitalter im 17. Jahrhundert zurück) bekannt. Vielfältigkeit und Kurzweil sind damit bei einem Besuch garantiert. Logisch, dass der Tourismus
stetig zunimmt. Gerne nutzen die Gäste die Gelegenheit auch für einen Kurztrip. Nun jedoch wird der Besuch teurer.
Denn Amsterdam will Übernachtungsgäste künftig stärker zur Kasse bitten. Bereits jetzt müssen Besucher eine Touristensteuer von sieben Prozent der Hotelrechnung bezahlen. Doch künftig gesellt sich die Bettensteuer hinzu.
Will heißen: Pro Nacht und Gast werden dann noch einmal drei Euro fällig. Eine Maßnahme gegen den Overtourism. Denn die Stadt ächzt schon länger unter dem
großen Besucheransturm. Vor allem die Grachten aber auch das Rotlichtviertel de Wallen ziehen jährlich Millionen Besucher an. Für 2025 rechnet die niederländische Hauptstadt mit 30 Millionen Gästen. Im vergangenen Jahr kamen 25 Touristen auf einen Einwohner. Das nur zum besseren Verständnis.
Von der neuen Bettensteuer verspricht sich die Stadt jährliche Mehreinahmen von rund 100 Millionen Euro. Geld, das in den Erhalt des historischen Stadtbildes investiert werden soll.
Mit 289 Millionen Euro fließt ein erheblicher Teil in den Unterhalt der zahllosen Brücken, Grachten, Grünanlagen und Straßen. Es wird damit also für all die Dinge verwendet, die in der Gesamtsumme den magischen Anziehungspunkt der niederländischen Hauptstadt ausmachen. Tina Nitsche  (Quelle / TT)

Amsterdam reizt die Menschen. Ob längerer Aufenthalt oder Kurztrip, die niederländische Hauptstadt fesselt mit vielen unterschiedlichen Highlights.